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Allgemein Linux

Centos neben Ubuntu, Launchpad & Co.

Langsam stehen einige Major-(Web-)Serverupdates an und ich überlege mittlerweile ernsthaft von Centos/RHEL auf Ubuntu Longterm umzusteigen. Auf dem Desktop habe ich Ubuntu schon lange, aber auch im Serverbereich möchte ich es mittlerweile an einigen Stellen nicht mehr missen. Nicht das ich besonders unzufrieden mit Centos/RHEL wäre. Eigentlich gar nicht. Es sind nur so ein paar Dinge die mich immer wieder zum Nachdenken bewegen:

Releasezyklus. Centos 5 ist bei Kernel 2.6.18, php 5.1, mysql 5.0. Klar, in den Centos Kernel werden viele wichtige Features gebackported. Wie z.B. letztens bei Centos 5.4 die virtio-Unterstützung für KVM. Nativ gab es diese aber schon im 2.6.24 (Januar  2008). Wann Centos 6 kommt steht noch in den Sternen (sehr wahrscheinlich jedoch dieses Jahr). Ubuntu hat einen festen Releasezyklus und ich wusste schon seit vielen Monaten dass Ende April die neue Long-Term Version erscheint. Also zumindest gut planbar.

Major-Relase Updates. Mit yum als Paketmanager gibt es (meines Wissens) keinen offiziellen Weg. Apt hat kein Problem damit.

Support. Vorteil Centos: Viele große Hardwarehersteller unterstützen RHEL mit Treibern. Da Centos Binary-Compatible ist profitiert man also davon. Docs/Community: Mag lächerlich klingen: Meistens muss ich doppelt googlen: Erst nach “centos” dann nach “rhel”. Ubuntu hat eine gebündelte Community. Launchpad tut das übrige (s.u.).

Externe Repositories. Klar, für Centos gibt es auch irgendwo alles. Sei es neuere snmpd-Versionen oder syslog-ng. Aber halt meistens an verschiedenen Stellen. Was ich an Ubuntu sehr genial finde ist Launchpad. Launchpad hat mit Sicherheit einen großen Anteil am Erfolg Ubuntus. Es ist quasi alles in einem: Bugtracker, Mailingliste, Build-System und vor allem Repository. Und am Rande erwähnt: Mit einer vorbildlichen Usability und Optik ;). BTW: Launchpad lässt sich nicht nur für Ubuntu-Projekte nutzen.

Eines ist mir wohl bewusst: Einen klaren Sieger gibt es niemals. Es ist immer nur eine Abwägung und letztendlich eine eher subjektive Entscheidung. Wie schon anfangs erwähnt laufen einige Management-Maschinen unter Ubuntu. Sei es iSCSI, drbd oder das neueste von KVM – es hat schon Vorteile problemlos mit aktuellen Versionen arbeiten zu können…

Ob dieser Schritt letztendlich auch für die Masse der Webserver genommen wird ist noch nicht entschieden. Denn eines ist auch klar: Centos hat dort noch nie enttäuscht und das neueste vom neuen brauche ich dort eigentlich nicht. Aber eine neuere PHP oder MySQL Version wäre andererseits doch schön… So ist es halt: Never ending story…

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Linux

Bleeding Edge of KVM Virtualization

Was ich immer schon mal schreiben wollte: Seit ein paar Monaten hilft mir das Repository von Daniel Baumann das jeweils neueste aus der qemu-kvm Welt (produktiv) unter Ubuntu zu nutzen. Daneben gibt es auch aktuelle Versionen von libvirt und virt-manager.

Beeindruckend stabil das ganze.

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Allgemein

Lesestoff: High availability

Einer meiner absoluten Lieblingsblogs: highscalability.com. Unter anderem wegen Artikel wie dieser: How MySpace Tested Their Live Site with 1 Million Concurrent Users.

BTW: sehr spannend finde ich übrigens generell das NoSQL-Thema. Wenn ich doch nur ein sinnvolles Anwendungsgebiet hätte. Aber wer weiß was kommt ;)

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Allgemein

WordPress App 2.2

Gerade habe ich das Update auf Version 2.2 entdeckt. Endlich ist es jetzt möglich per iPhone auf Blog-Kommentare zu antworten. IMHO das sinnvollste Anwendungsgebiet für eine WordPress Mobilanwendung. Bisher konnte man Kommentare lediglich einsehen.

Ok, von unterwegs Posten funktioniert auch ganz gut ;)

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Networking

IEEE 802 Standards

Möchte man Ethernet-Switches vergleichen muss man sich mit den IEEE Standards herumschlagen. Zugegebenermaßen kenne ich nicht alle auswendig.

Hier der Link für das nächste Mal: http://de.wikipedia.org/wiki/IEEE_802.

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Linux Tools

Multitail

Hatte ich früher oft im Einsatz – ist aber irgendwie in Vergessenheit geraten: Multitail. Es bietet nicht nur farbige Syslogausgabe sondern auch viele nette Features: mehrere Fenster, Suche, Markierungen, Alerts – um nur die wichtigsten zu nennen. Bei Debian ist es im Paketmanager, für Redhat/Centos gibt es Pakete bei Dag Wieers.

Zugegeben: Für die schnelle Analyse zwischendurch (“tail -f”) ist mir die Bedienung etwas zu gewöhnungsbedürftig. Für bestimmte Logausgaben (welche z.B. dauerhaft in einem Screen laufen) ist es genial.

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Linux

Jeder erste Sonntag im Monat

Wer sich wundert, warum er am ersten Sonntag im Monat ganz früh morgens aus dem Bett geklingelt wird, hat vermutlich ein Debian oder Ubuntu System und Probleme mit dem Soft-Raid.

Auf diesen Systemen führt cron um 00:57 (wie gesagt nur am ersten Sonntag im Monat) einen Check der Soft-Raid Partitionen durch. Eine wichtige Maßnahme – werden dadurch doch recht früh Fehler am IO-System (Bad Blocks etc.) aufgedeckt (und nicht erst wenn es zu spät ist).

md: data-check of RAID array md0
md: minimum _guaranteed_  speed: 1000 KB/sec/disk.
md: using maximum available idle IO bandwidth (but not more than 200000 KB/sec) for data-check.
md: using 128k window, over a total of 48829440 blocks.

BTW: Bei RedHat/Centos wird der gleiche Check über cron.weekly (jeden Sonntag 4:22) ausgeführt. Manuall triggert man einen solchen Check über:

echo check > /sys/block/md0/md/sync_action
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Linux

Reboot erzwingen

Wenn das System mal Amok läuft und selbst “kill -9” nicht weiterhilft, ist die letzte Hoffnung meist “reboot”. Allerdings versucht das System dann natürlich “ordentlich” herunterzufahren – also z.B. die erst die shutdown-Scripte auszuführen und erst dann zu rebooten.

Wenn die shutdown-Scripte selbst auch hängen bleiben hilft dann:

reboot -f

Dann wird ohne Verzögerung der Soft-Reset ausgelöst. Ob das System auch wieder hochfährt ist eine andere Frage ;)

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Plesk

Plesk QMail: Unable to get ‘From:’ string from SMTP session

Die aktuelle Plesk-Version 9.3 hat ein Problem mit qmail. Im Log tauchen folgende Meldungen auf:

qmail-queue-handlers[17561]: Unable to get 'From:' string from SMTP session

Was genau das Problem ist konnte ich bisher nicht herausfinden. Es scheinen Mails zwar größtenteils ausgeliefert werden aber u.U. kommen trotzdem failure-notices zurück. Nichts genaues weiß man nicht. Einen offiziellen Fix gibt es noch nicht, allerdings einen offiziellen Workaround (dort Archiv herunterladen).

# Entpacken
tar xvfj update.tar.bz2
# Backup anlegen
cp -p /var/qmail/bin/qmail-queue /var/qmail/bin/qmail-queue.bak
# Kopieren (dist-rpm-Centos-5-x86_64 durch eigene Distibution ersetzen)
cp update/dist-rpm-Centos-5-x86_64/qmail-queue /var/qmail/bin/
# Rechte setzen
chmod 2511 /var/qmail/bin/qmail-queue
chown mhandlers-user:popuser /var/qmail/bin/qmail-queue

Da Plesk ja bekanntlich qmail patcht (was nebenbei bemerkt auch leider notwendig ist) stellt es hier die Quellen der Patches zur Verfügung. Leider finde ich dort allerdings nicht die Patches der aktuellen Version 9.3 (falls sich dort überhaupt etwas geändert hat). So kann ich nicht direkt nachvollziehen was wirklich das Problem war/ist :(.

Anleitung natürlich ohne Gewähr!

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Networking Programmierung

DNS: Wildcard Records

Eine Sache die mir beim DNS gar nicht so bewusst war: Wildcard Records. Bei Webanwendungen arbeite ich gerne mit einem Default-Hosting und lasse die Anwendung bestimmen was bei welchem Hostnamen passiert (über den HTTP1.1 Header). In letzter Konsequenz fehlte mir eigentlich nur noch, dass ich die Hostnamen nicht mehr in die DNS-Zone eintragen muss.

Logische Folgerung (Auszug auf dem Bind-Zonenfile):

*.sub.bergercity.de.     IN A    88.151.66.11