Categories
Linux

Thinkpad T410i: Ubuntu Helligkeit/Brightness

Die Helligkeitseinstellung unter Ubuntu funktioniert mit meinem Thinkpad T410i nicht. Zwar wird (wie hier rechts zu sehen) der Balken angezeigt, aber die Helligkeit ändert sich nicht. Scheint an den proprietären Nvidia Treibern zu liegen.

Abhilfe schafft ein Eintrag in der “Device” Sektion in der /etc/X11/xorg.conf:

Option "RegistryDwords" "EnableBrightnessControl=1"

Quelle

Categories
Plesk

Plesk 10 Eigenarten

Plesk 10 ist jetzt schon einige Monate draussen. Damals konnte ich es kaum erwarten, da es die erste Plesk Version ist, welche die Ubuntu Longterm 10.04 unterstützt. Man sollte wissen, dass sich mit Plesk 10 vieles ändert. In jedem Fall ist Eingewöhnung für Admins und Kunden angesagt.

Was anders ist

  • Es gibt jetzt ein Plesk-Panel für den Server-Admin, wo er – das ist neu – Subscribtions anlegt. Man könnte sagen, eine Domain entspricht einer Subscription. Aber: Eine Subscription kann auch mehrere Domains enthalten. Das Panel ist mehr oder weniger im gewohnten Layout.
  • Ein weiteres (neues) Panel ist das Control-Panel für den User bzw. Subscriptionsinhaber. Dort werden jetzt Mailkonten, Hostingeinstellungen etc. verwaltet. Auch der Serveradmin muss damit arbeiten.
  • Neu im Control-Panel bei den Hostingeinstellungen ist, dass man den Mountpoint des httpdocs Verzeichnisses angeben kann. Bei Subscribtions mit mehreren Domains kann das jeweilige Dokumentenverzeichnis so beliebig gewählt werden – z.B. /domain1, /domain2 unterhalb der Hauptdomain. Merkwürdig dabei ist, dass trotzdem unter /vhosts ein Verzeichnis für die Domain angelegt wird.  Dieses scheint nur für die Meta Daten da zu sein – es enthält z.B. die Statistiken, Logs und das conf-Verzeichnis – nur eben kein httpdocs. Ich freue mich schon auf das Support-Chaos. Ach ja, Subdomains gibt es auch noch wie gehabt.
  • Das neue Control-Panel mag einfacher sein, ist aber jedenfalls für Umsteiger völlig neu.
  • Apache-Konfiguration: Es soll möglich sein, mittels Templates (global)  z.B. die Apache-Konfiguration zu beeinflussen – was früher nicht möglich war. Es gibt auch im /conf Verzeichnis der jeweiligen Domain keine httpd.include mehr, sondern mehrere generierte Dateien mit einem Timestamp im Dateinamen. Man erkennt am Datum welche Datei wohl vom Webserver eingebunden wird. (Ich habe den Eindruck, dass hier alte Configdateien nicht gelöscht werden…). Ich gucke da manchmal rein, um zu sehen was Plesk mit der Apache-Konfig anstellt – um dies dann mit der vhosts.conf zu beeinflussen.  Zum Glück kann die gute alte vhost.conf nach wie vor verwendet werden.

Einige mir bekannte Bugs mit dem Migration-Manager:

  • Bei Postfächern werden keine Unterordner migriert
  • Im /httpdocs Verzeichnis werden keine Dateien mit “.” am Anfang migriert (z.B. “.htaccess”)

Ich warte erst mal mit Migrationen und Updates bestehender Systeme auf das erwartete Update Plesk 10.1 .

Categories
Linux

NetworkManager: PPTP und die Routen

Ubuntus NetworkManger bzw. dessen Plugin für die PPTP-Verbindungen verwende ich um zu Windows-Servern ein VPN aufzubauen.

Dabei soll aber nur der Traffic zum Zielnetz durch den Tunnel. Es gibt auch ein Häkchen dafür (“Diese Verbindung nur für Ressourcen dieses Netzwerks verwenden”). Jedoch wird dann nur eine Route auf das Gateway selbst und nicht auf das gesamte propagierte Netz gesetzt. Da hilft es nur, die richtig Route in den Einstellungen selbst zu setzen. Das Feld “Gateway” kann man dabei leer lassen (dieses ändert sich ja u.U. dynamisch).

Categories
Linux

NFS und symbolische Links (symlinks)

Ein NFS-Client interpretiert auf dem NFS-Server erstellte symbolische Links wie lokale Links: Er wendet sie auf das lokale Dateisystem an. Möchte man auf dem Server z.B. per Symlink bestimmte Verzeichnisse über eine einzige Freigabe exportierten, funktioniert diese Methode also u.U. nicht.

Ein Workaround ist es, die Verzeichnisse auf dem Server per “mount –bind /quelle /ziel” zu “verlinken” bzw. zu mounten. Damit diese Mounts permanent sind, müssen sie in die /etc/fstab eingetragen werden:

/mnt/capture /data/video/capture bind bind 0 0

Allerdings exportiert der NFS-Server (Ubuntu/Debian Paket nfs-kernel-server) nicht die gemounteten Verzeichnisse von sich aus – man muss diese noch zusätzlich in der Datei /etc/exports angeben. Diesmal mit der Option “nohide” (detaillierte Erklärung hier):

/data/video/ 192.168.23.10(rw,async,no_subtree_check,no_root_squash)
/data/video/capture 192.168.23.10(rw,async,no_subtree_check,no_root_squash,nohide)
/data/video/movies 192.168.23.10(rw,async,no_subtree_check,no_root_squash,nohide)

Insgesamt eine etwas umständliche Lösung. Leider ist mit nichts besseres eingefallen…

Categories
Linux Networking

Thinkpad UMTS Modul (Qualcomm Gobi 2000 3G)

Mein neues Thinkpad T410i hat ein eingebautes UMTS Modul. Ich bin mir sicher, dass es anfangs unter Ubuntu Maverik ohne Probleme lief. Warum auch immer: nach irgend einem Update wurde es nicht mehr erkannt. Bug ist u.A. hier beschrieben.

Workaround

Firmware Dateien aus dem Windows Treiber kopieren. Diese liegen bei meinem Thinkpad auf der Windows 7 Partition unter “\Program Files (x86)\QUALCOMM\Images\Lenovo\6” und “\Program Files (x86)\QUALCOMM\Images\Lenovo\UMTS” (insgesamt 3 Dateien). Diese Dateien gehören dann in /lib/firmware/gobi (erstellen falls nicht existiert).

Danach lässt sich die Karte nach Eingabe der folgenden Kommandos wieder verwenden:

sudo /lib/udev/gobi_loader -2000 /dev/ttyUSB0 /lib/firmware/gobi
sudo killall modem-manager
Categories
Linux

Ubuntu: Java-Plugin für Firefox

Seit Ubuntu 10.04 (lucid) sind einige Pakete von Multiverse ins Partner-Repository gewandert. So z.B. auch das “original” Java SDK/JRE von Sun.

Es genügt in den Paketquellen das “Partner” Repository zu aktivieren oder hinzuzufügen:

sudo add-apt-repository "deb http://archive.canonical.com/ lucid partner"
sudo apt-get update

Danach lässt sich z.B. das das Runtime Environment installieren:

sudo apt-get install sun-java6-jre

Für das Firefox-Plugin fehlt dann noch ein symbolischer Link:

ln -s /usr/lib/jvm/java-6-sun-1.6.0.20/jre/lib/amd64/libnpjp2.so \
~/.mozilla/plugins/

Im Firefox sollte “about:plugins” in der Adresszeile jetzt auch das Java-Plugin anzeigen.

Update: Ubuntu 12.04/Precise

Da mittlerweile openjdk unter Ubuntu standard ist, reicht es das icedtea-plugin Paket zu installieren:

sudo apt-get install icedtea-plugin
Categories
Linux Networking

2 NICs mit Policy Based Routing (PBR)

Es gibt viele Gründe für 2 Netzwerkkarten im Server. Sollen diese in unterschiedliche Netze angebunden werden gibt es Probleme weil normalerweise nur ein Standardgateway existiert.

Der Traffic verlässt zwar korrekt den Server über die gesetzten Routen, jedoch die Pakete an fremde Ziele verlassen den Server immer über die default-route, also u.U. nicht über das richtige Interface.

Folgend kurz die Schritte zum Einrichten eines Policy-Based Routing unter Debian/Ubuntu…

Ausgangslage

# route -n
Kernel IP routing table
Destination     Gateway         Genmask         Flags Metric Ref    Use Iface
10.10.7.56    0.0.0.0         255.255.255.248 U     0      0        0 eth0
10.10.6.32    0.0.0.0         255.255.255.224 U     0      0        0 eth1

Neue Einträge anlegen

echo "1 dmz-a" >> /etc/iproute2/rt_tables
echo "2 dmz-b" >> /etc/iproute2/rt_tables

eth0 Route anlegen

ip route add 10.10.7.56/29 dev eth0 src 10.10.7.58 table dmz-a
ip route add default via 10.10.7.57 dev eth0 table dmz-a
ip rule add from 10.10.7.58/32 table dmz-a
ip rule add to 10.10.7.58/32 table dmz-a

eth1 Route anlegen

ip route add 10.10.6.32/27 dev eth1 src 10.10.6.35 table dmz-b
ip route add default via 10.10.6.33 dev eth1 table dmz-b
ip rule add from 10.10.6.35/32 table dmz-b
ip rule add to 10.10.6.35/32 table dmz-b

Das Kommando “ip route show” sollte jetzt die entsprechenden Einträge zeigen.
Theoretisch könnte man sich das PBR für eine der beiden NICs sparen wenn man dort einfach die klassische default-route setzt. Hier noch eine ausführliche Anleitung zum Thema.

Categories
Linux

Grub2: Einmal Windows booten

Ubuntu Lucid verwendet grub2. Manchmal möchte man nur einmal ein anderes OS booten ohne danach auf den Boot-Timeout zu warten und den richtigen Grub-Eintrag auszuwählen.

Vorbereitung

Folgende Zeile in der /etc/default/grub ändern und danach einmalig “sudo update-grub” ausführen:

# /etc/default/grub
GRUB_DEFAULT=saved 
sudo update-grub

Benutzung

# Windows 7 nur beim nächsten Booten setzen und danach Neustart
grub-reboot "Windows 7 (loader) (on /dev/sda2)" && reboot

# Grub Menüeintrag Nr. 3  nur beim nächsten Booten setzen und danach Neustart
grub-reboot 2 && reboot # (fängt bei 0 an zu zählen)

Verknüpfung unter Gnome

Dafür ist mal wieder zenity ganz praktisch: Verknüpfung zum folgenden Kommando anlegen:

bash -c 'zenity --question --text="Wirklich rebooten?"; if [ $? -eq 0 ]; then gksudo grub-reboot "Windows 7 (loader) (on /dev/sda2)" && gksudo reboot; fi'
Categories
Linux

Ubuntu einrichten

Für das nächste Mal schreibe ich mir jetzt die Schritte auf die ich durchführe wenn ich Ubuntu Desktop installiere. Natürlich ist die Zusammenstellung eines Systems immer individuell – dieses ist halt meines ;)

Repositories erweitern und updaten

sudo add-apt-repository ppa:ubuntu-wine/ppa
sudo add-apt-repository ppa:mozillateam/firefox-stable
sudo add-apt-repository ppa:mozillateam/thunderbird-stable
#sudo add-apt-repository ppa:dnjl/virtualization
sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade

Pakete installieren

sudo apt-get install \
thunderbird \
virt-manager \
hotssh \
wine1.3

Schriftenrendering verbessern

Da ich mich irgendwie nicht so richtig mit Anti-Alias Schriftarten auf LCD Monitoren anfreunden kann und das Font-Styling von Windows XP mag, stelle ich zuerst das Font-Rendering um (laut http://www.sharpfonts.co.cc/). (Da Sharpfonts zwischenzeitlich auch mal down war, habe ich die XML-Datei hier noch mal gesichert.)

# fontconfig
wget http://www.sharpfonts.co.cc/fontconfig.tbz
sudo tar xvjpf fontconfig.tbz -C /etc/fonts/

# tahoma
sudo apt-get install ttf-mscorefonts-installer
wget http://download.microsoft.com/download/office97pro/fonts/1/W95/EN-US/tahoma32.exe
sudo cabextract -d /usr/share/fonts/truetype/ tahoma32.exe

Danach unter System->Einstellungen->Erscheinungsbild die “Schriftart in Anwendungen” auf Tahoma 8pt setzen .

Categories
Allgemein Linux

Centos neben Ubuntu, Launchpad & Co.

Langsam stehen einige Major-(Web-)Serverupdates an und ich überlege mittlerweile ernsthaft von Centos/RHEL auf Ubuntu Longterm umzusteigen. Auf dem Desktop habe ich Ubuntu schon lange, aber auch im Serverbereich möchte ich es mittlerweile an einigen Stellen nicht mehr missen. Nicht das ich besonders unzufrieden mit Centos/RHEL wäre. Eigentlich gar nicht. Es sind nur so ein paar Dinge die mich immer wieder zum Nachdenken bewegen:

Releasezyklus. Centos 5 ist bei Kernel 2.6.18, php 5.1, mysql 5.0. Klar, in den Centos Kernel werden viele wichtige Features gebackported. Wie z.B. letztens bei Centos 5.4 die virtio-Unterstützung für KVM. Nativ gab es diese aber schon im 2.6.24 (Januar  2008). Wann Centos 6 kommt steht noch in den Sternen (sehr wahrscheinlich jedoch dieses Jahr). Ubuntu hat einen festen Releasezyklus und ich wusste schon seit vielen Monaten dass Ende April die neue Long-Term Version erscheint. Also zumindest gut planbar.

Major-Relase Updates. Mit yum als Paketmanager gibt es (meines Wissens) keinen offiziellen Weg. Apt hat kein Problem damit.

Support. Vorteil Centos: Viele große Hardwarehersteller unterstützen RHEL mit Treibern. Da Centos Binary-Compatible ist profitiert man also davon. Docs/Community: Mag lächerlich klingen: Meistens muss ich doppelt googlen: Erst nach “centos” dann nach “rhel”. Ubuntu hat eine gebündelte Community. Launchpad tut das übrige (s.u.).

Externe Repositories. Klar, für Centos gibt es auch irgendwo alles. Sei es neuere snmpd-Versionen oder syslog-ng. Aber halt meistens an verschiedenen Stellen. Was ich an Ubuntu sehr genial finde ist Launchpad. Launchpad hat mit Sicherheit einen großen Anteil am Erfolg Ubuntus. Es ist quasi alles in einem: Bugtracker, Mailingliste, Build-System und vor allem Repository. Und am Rande erwähnt: Mit einer vorbildlichen Usability und Optik ;). BTW: Launchpad lässt sich nicht nur für Ubuntu-Projekte nutzen.

Eines ist mir wohl bewusst: Einen klaren Sieger gibt es niemals. Es ist immer nur eine Abwägung und letztendlich eine eher subjektive Entscheidung. Wie schon anfangs erwähnt laufen einige Management-Maschinen unter Ubuntu. Sei es iSCSI, drbd oder das neueste von KVM – es hat schon Vorteile problemlos mit aktuellen Versionen arbeiten zu können…

Ob dieser Schritt letztendlich auch für die Masse der Webserver genommen wird ist noch nicht entschieden. Denn eines ist auch klar: Centos hat dort noch nie enttäuscht und das neueste vom neuen brauche ich dort eigentlich nicht. Aber eine neuere PHP oder MySQL Version wäre andererseits doch schön… So ist es halt: Never ending story…